EDITEL, ein international tätiges Unternehmen für EDI-Lösungen, hat ein neues International E-Invoicing Competence Center etabliert. Damit reagiert Editel auf den Beschluss des Rats der EU zur Modernisierung des Mehrwertsteuersystems in der EU (ViDA – VAT in the Digital Age). Das Kompetenzzentrum soll Unternehmen vor allem im Hinblick auf die zu erwartende Flut an Regelungen in den einzelnen EU-Ländern verstärkt beim E-Invoicing unterstützen. ViDA sieht vor, dass die Mitgliedsstaaten ab Veröffentlichung der Richtlinie im EU-Amtsblatt eigene nationale E-Rechnungssysteme einführen dürfen.
Dringender Handlungsbedarf
Rund 90 Milliarden Euro sollen laut VAT Gap Report den EU-Staaten im Jahr 2022 an Umsatzsteuern (Mehrwertsteuern) entgangen sein.1 Vor diesem Hintergrund haben sich die EU-Staaten am 5. November 2024 im ECOFIN-Rat auf die Umsetzung der intensiv diskutierten und verhandelten ViDA-Richtlinie geeinigt. Es ist davon auszugehen, dass die EU-Staaten – angesichts der Budget-Situation in den meisten Ländern – sehr rasch eigene nationale Regelungen für E-Invoicing umsetzen werden, um diese Mehrwertsteuer-Lücke zu schließen.
„Wie in vielen anderen Bereichen auch, wird bei der E-Rechnungspflicht eine EU-Richtlinie in nationale Regelungen umgesetzt, was zu vielen verschiedenen Vorgaben und Anforderungen an Unternehmen führt. Der Vorteil für Unternehmen an einer Zusammenarbeit mit EDITEL: Wir können sie bei der Umsetzung in Deutschland vollumfänglich beraten und unterstützen. Zugleich haben wir einen internationalen Überblick, den wir in unsere Beratung einbeziehen. So erhalten auch international tätige Unternehmen die Unterstützung, die sie benötigen und können die Vorteile und Potenziale der neuen Regelung optimal für sich nutzen“, sagt Friedrich-Wilhelm Prelle, Business Operations Manager bei der EDITEL GmbH in Eschborn.
Einsparpotenzial von 41 Milliarden Euro für Unternehmen
Neben neuen Vorschriften birgt die Initiative der EU für Unternehmen auch ein riesiges Einsparpotenzial – allein im Rechnungswesen. Das Beratungshaus Billentis etwa rechnet in einer aktuellen Studie mit 4,1 Milliarden Euro Ersparnis jährlich durch die Umsetzung von ViDA für die kommenden zehn Jahre. Aktuell werden Rechnungen allerdings noch immer vor allem papierbasiert oder unstrukturiert per E-Mail verschickt. Um heimische und europäische Unternehmen vorausschauend bei der Umstellung auf die neuen Regularien zu unterstützen und ihnen einen Überblick über die verschiedenen rechtlichen und technischen Anforderungen in den EU-Ländern zu geben, hat die international tätige EDITEL-Gruppe das eigene International E-Invoicing Competence Center etabliert.
Neues Kompetenzzentrum macht fit für die Zukunft der E-Rechnung
Mit dem neuen International E-Invoicing Competence Center unterstützt die EDITEL-Gruppe sämtliche Ausprägungen der nationalen E-Invoicing-Modelle: Mit nur einer einzigen Verbindung zu EDITEL erhalten Unternehmen Zugang zu all ihren Geschäftspartnern, unabhängig von deren E-Invoicing-Standards oder den verwendeten Systemen. EDITEL begleitet Unternehmen im B2B- und im B2G-Bereich bei der rechtskonformen Erstellung, Prüfung, Konvertierung und Übermittlung elektronischer Rechnungen. Denn per E-Mail verschickte PDF-Rechnungen werden künftig nicht mehr akzeptiert, sondern nur noch E-Rechnungen in einem strukturierten elektronischen Datenformat, das automatisiert verarbeitet werden kann
Über die zentrale Datendrehscheibe eXite® von EDITEL ist praktisch jedes Unternehmen weltweit erreichbar. Diese EDI-Plattform, über die jährlich hunderte Millionen Transaktionen abgewickelt werden, nutzen bereits mehr als 50.000 Unternehmen in ganz Europa und darüber hinaus. Zudem bietet der EDI-Dienstleister Zugang zum europäischen PEPPOL-Netzwerk (Pan-European Public Procurement OnLine), das in einigen EU-Ländern speziell für E-Rechnungen an die öffentliche Verwaltung (B2G) von Bedeutung ist.
Geballte Kompetenz
Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen, die bereits mit E-Invoicing arbeiten, setzen auf EDI-Formate. EDI-Lösungen sind seit 40 Jahren die Kernkompetenz von EDITEL. Das gilt sowohl für E-Rechnungen als auch für die elektronische Übermittlung von Daten innerhalb einer Lieferkette. Kunden in zahlreichen europäischen Ländern vertrauen dem großen EDI-Know-how des Unternehmens. Dieses Know-how steht Kunden nun gebündelt im International E-Invoicing Competence Center zur Verfügung. Hier werden Unternehmen mit strategischer Beratung rund um E-Invoicing und E-Reporting sowie der rechtzeitigen Umsetzung von zeitgemäßen digitalen Lösungen unterstützt.
1Report „Die Mehrwertsteuerlücke in der EU 2024“: https://op.europa.eu/de/publication-detail/-/publication/00b2e41d-bd28-11ef-91ed-01aa75ed71a1